Mittwoch, 30. Oktober 2013

Teil 2: Wie ich selber den Flugpreis und die Route optimieren kann

Letzte Woche habe ich euch gezeigt, in welchem Preisbereich sich Flugpreise für ein Economy-Ticket nach Australien bewegen sollten, will man nicht zu viel bezahlen.

Doch was ist, wenn sich dieser Preis partout nicht finden lässt?

Anflug auf Sydney mit Blick auf den Hafen und CBD

Es gibt zwei idiotensichere Tricks, mit denen sich fast immer der Flugpreis minimieren lässt:


  • Die Gabelflugverbindung (Open-Jaw) und
  • die sich küssenden Tickets :-)

Die Gabelflugverbindung

Gabelflüge sind Roundtrips, bei denen man ein Teilstück der Reise offen lässt.
Der englische Ausdruck "Open-Jaw" beschreibt den "geöffneten Mund" ganz treffend.


Offenes Ende am Anfang/am Ende der Reise


Offenes Teilstück in der Mitte der Reise


Muss man zudem bei dem zurückzulegenden Teilabschnitt noch eine oder mehrere Ländergrenzen überwinden, sinkt der Flugpreis nicht selten um bis zu 30-40%.

Das offene Teilstück kann man zum Beispiel am Beginn oder Schluss der Reise mit der Bahn (Rail&Fly) zurücklegen, oder aber man integriert in der Mitte der Reise einen der zahlreichen Billigflieger, die es in Asien und Australien mittlerweile auch auf Langstrecken gibt (z.B. Jetstar, Scoot, AirAsia X).

Hierfür bietet Swoodoo mit der unscharfen Flugsuche und der Eingabe mehrerer Flughäfen und Flugzeiten die idealen Bedingungen, diese günstigen Gabelflüge zu finden.

Oft muss man sich nicht mal Sorgen machen, dass dadurch das Reiseerlebnis beeinträchtigt wird. So bietet Scoot mit dem Tarif "ScootinSilence" oder AirAsia X mit dem Tarif "Quiet Zone" neuerdings für einen Aufpreis Sitzplätze in einem Kinderfreien (ruhigen) Kabinenteil an. Was davon zu halten ist, überlasse ich der Einschätzung meiner Leser.
Oder aber man gönnt sich ein Premiumticket mit entsprechend mehr Annehmlichkeiten.


Beispiel 1: Von Zürich nach Sydney und zurück von Cairns (mit Stopover in Bangkok und Singapore)

Seit Qantas Emirates "datet" ist es sehr umständlich geworden, eine Stopoververbindung mit Bangkok und Singapur zu einem günstigen Preis zu realisieren. Fast unmöglich ist es, will man zudem von einem anderen Flughafen in Australien abfliegen, als man angekommen ist. Beispiel 1 ist eine gute Anleitung zum Nachbuchen und -fliegen.


Siam Square, Bangkok

Eine Freundin und ihr Freund suchten eine Reise nach Australien mit Stopp in Bangkok und Singapur und sparten mit der Gabelflugmethode zirka 300 Franken (ca. 250 Euro) pro Person gegenüber einem regulären Ticket.
Die Reise ging mit Swiss direkt von Zürich nach Bangkok (mit einem mehrtägigen Stopp) und Weiterreise als Direktflug mit Thai Airways nach Sydney.
Der Rückflug in die Schweiz erfolgte von Singapur Nonstop mit Swiss. Dieses Ticket kostete ca. 1200 Franken (ca. 1000 Euro) und war ein vernünftiger Preis, bedenkt man die vielen Direktverbindungen.


Flugsuche Zürich - Bangkok - Sydney und Singapur - Zürich mit der Swoodoo-App

Da sie mit dem Wohnmobil die Ostküste Australiens entlangfahren wollten, buchten wir ein separates Ticket mit Jetstar von Cairns via Darwin nach Singapur für 400 Franken (320 Euro). Das ist ein Gesamtpreis von 1600 Franken (ca. 1300 Euro).

Vergleichbare Tickets mit Qantas kosteten über 1900 Franken (ca. 1550 Euro) und hatten lange Flugzeiten und Umsteiger.


Swoodoo Multi-Stopp Flugsuche nach Sydney/Cairns mit Zwischenstopps in Bangkok und Singapur 


Die sich küssenden Tickets 

Der Kreativität der Flugsuche sind keine Grenzen gesetzt.

Während man das offene Ende der Gabel an den Anfang oder das Ende der Reise stellen kann, ist es auch möglich zwei Roundtripps oder Gabelflüge in der Mitte miteinander so zu kombinieren, als würden sie sich küssen :-)
Das hat den Vorteil, dass man von günstigeren Angebotspreisen profitieren kann und so auch die Möglichkeit zu einem wunderbaren Stopover in einer der vielen aufregenden Metropolen Asiens hat.


"Geschlossene Münder": Zwei Tickets kombiniert an einem Stopoverpunkt


"Offene Münder": Zwei Tickets kombiniert an zwei Stopoverpunkten


Beispiel 2: Getrennte Tickets: Zürich - Singapur und Singapur - Perth

Der Changi Airport Singapurs ist nicht nur einer der besten Flughäfen weltweit, er wird auch von einer Vielzahl von Airlines angeflogen und ist daher das Tor nach Australien. Ein Stopover in der "Schweiz Südostasiens" bietet sich daher mehr als an.


Marina Bay, Singapore

Vor einiger Zeit half ich einer anderen Kollegin beim optimieren des Flugpreises nach Perth. Mittels zwei getrennter Tickets Zürich - Singapur - Zürich mit Air France/KLM und Singapur - Perth - Singapur mit Qantas konnten wir den Preis eines regulären Flugtickets um 400 Franken (ca. 330 Euro) unterbieten.

Auch wenn es etwas Zeit in Anspruch nimmt, kann man auf diese Weise oft mehrere Hundert Euro oder Franken sparen. Und zugegeben, die Jagd nach den günstigen Tickets macht auch noch Spass.

Damit unterwegs nichts schief geht, sollte man auf zwei Sachen unbedingt acht geben:
  • Zwischen zwei getrennt gebuchten Flügen sollte man immer genügend Transferzeit einplanen, da es sich um zwei voneinander unabhängige Beförderungsverträge handelt. Verpasst man im Falle einer Verspätung seinen Anschlussflug, hat man in der Regel keinen Anspruch auf Erstattung oder Kompensation. Am Besten ist es daher, gleich einen mehrtägigen Stopover einzulegen - so kann man seinen Jetlag ausschlafen und eine aufregende neue Stadt entdecken.
    Tipp: Bei Umsteigeverbindungen mit getrennt gebuchten Tickets kann man sein Gepäck unter Umständen doch zum Zielflughafen durchchecken lassen. Hierzu lohnt sich eine freundliche Anfrage bei der Airline ein paar Tage vor Abflug (am besten das Flughafenbüro anrufen).
  • Entscheidet ihr euch für einen Stopover, macht euch auf jeden Fall mit den Einreisebestimmungen des Landes vertraut, denn einige wenige Länder verlangen noch immer ein Visum, wenn man den Transitbereich des Flughafens verlässt.



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Mittwoch, 23. Oktober 2013

Teil 1: Der richtige Flugpreis nach Australien

Eine Reise nach Australien ist immer etwas Kostspieliges.

Bevor man bucht, sollte man zuerst die Preise vergleichen. Das geht am besten mit einer der Meta-Flugsuchmaschinen wie Swoodoo, Skyscanner oder Kayak. Dort kann man flexible Termine eingeben und auch mehrere Abflug-, sowie Zielflughäfen. Zudem suchen diese Webseiten auf mehren Buchungsportalen wie Expedia, oder direkt bei Fluggesellschaften nach dem günstigsten Preis für eine Verbindung.
Grundsätzlich sollte man sich aber so früh wie möglich um die Flüge kümmern und die Preise beobachten.




Es gilt, dass im australischen Sommer die zu erwartenden Flugpreise höher sind, als im Winter. Um die Weihnachtszeit zwischen dem 17. und 26.12., sowie in den Januar hinein, sind die Preise nach Australien am allerhöchsten, da dann die "Auslandsaussies" nach Hause zu ihren Familien fliegen und dort die Sommerferien beginnen.


Für die Wahl des richtigen Tickets für einen Langstreckenflug gilt: 

Je weniger Umsteiger, desto besser für das Reiseerlebnis. Aber, je kürzer die Umsteige- und die Flugzeiten, desto teurer werden auch die Tickets. Ganz abgesehen von der Qualität der Airline.

Flexible Flugsuche mit Swoodoo - Eingabe mehrere Flughäfen sowie flexibler Flugdaten möglich

Damit man nicht blind jeden vorgesetzten Preis akzeptieren muss, hier ein paar Richtwerte aus meiner Erfahrung für ein einfaches Returnticket:

  • Für Abflüge aus Deutschland sollten nicht mehr 1.200 Euro (auch für einen Premiumcarrier in der Hochsaison) gezahlt werden. Alles über 1.200 Euro ist unnötig teuer und sollte nur akzeptiert werden, wenn man einen entsprechenden Mehrwert bekommt (flexibles Ticket, kürzere Flugzeiten, Mehrgepäck, Meilen etc.).
  • Alles unter 1.000 Euro ist ein Schnäppchen. Oft handelt es sich dabei um Verbindungen mit zwei oder mehr Stopps und/oder langen Reisezeiten. Gut, wenn es nur um den Preis geht
  • Für die Schweiz ist mein persönliches Maximum 1'400 - 1'500 CHF. Oft ist das auch das günstigste, was man finden kann.

Wenn alles nichts hilft, gibt es ein paar Tricks, die man anwenden kann, um mittels "optimierter Routenführung" die ein oder andere harte Nuss doch noch zu knacken und so noch zu seinem Wunschpreis zu kommen und seine eigene Route zusammenzustellen.


Lies dazu nächste Woche mehr im zweiten Teil.
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Mittwoch, 16. Oktober 2013

Erster Blogeintrag: Die Jagd

Als man die Jagd noch anderen überliess

Ich erinnere mich noch ganz genau an die Zeit - die Zeit vor dem Internet. Als man Reisekauffrauen und -männer in ihren Büros aufsuchte, um sein Glück in deren Hände zu legen.

Das waren noch Zeiten... 
Ich selbst habe sie nie erlebt. In der Tat habe ich das Reisen begonnen wie alles in meinem Leben - ich habe mich getraut. Habe den Schritt in die weite, unbekannte Welt gewagt. Habe mein Glück selbst in die Hand genommen.

Ich erinnere mich noch genau an jede einzelne meiner Reisen. Vielleicht wollte ich sie auch deshalb nicht der Planung eines Fremden überlassen. 

Ich wollte selbst auf die Jagd gehen.





Die digitale Jagd

Das Internet hat die Reisebranche ganz schön durcheinander gewirbelt.
Man stellt sich die Frage: "Wieso für etwas Geld bezahlen, was ich selbst machen kann?"
 

Nun, es ist nicht nur das Geld, das man spart. Es ist das Gefühl, das sich dabei einstellt.

Diese Jagd macht Spass - nein, sie macht süchtig!

Ich glaube, es ist das Äquivalent zu Windowshopping in der Fussgängerzone. 
Man bummelt durch die virtuellen Schaufenster. Studiert Angebote. Wägt das Für und Wider ab. 
Ist man aber auf seine Traumreise gestossen, lässt man sie nicht entwischen. Das ist meins, das habe ich gefunden! 

Man berichtet mit Stolz geschwollener Brust allen Freunden und Verwandten von seiner Errungenschaft - zählt in Gedanken die Tage, bis es endlich losgeht. 

Doch genauso, wie in der Fussgängerzone, befinden sich die wahren Insiderläden selten in der ersten Reihe. Dort, wo die "coolen Leute" einkaufen und man sich fragt, 

"Verdammt, wo finden die das nur immer?!" 

Hier! Hier finden Sie es! :)